Sachsens geologische Bausteine: Die Elbezone

Die Elbezone, welche sich in Richtung Osten nach Tschechien fortsetzt, ist ein Gebiet mit tiefreichenden, seit dem Proterozoikum aktiven Störungszonen. Von Nordwest nach Südost erstreckend, trennt sie die Lausitz und das Erzgebirge mit dem Erzgebirgsvorland voneinander ab.
Die Elbezone ist aus vielen verschiedenen geologischen Einheiten zusammengesetzt.
 
Bildquelle: Franke, D. (2018). Regionale Geologie von Ostdeutschland– Ein Wörterbuch. Online. Abgerufen unter: www.regionalgeologie-ost.de [08.09.2018]
Die ältesten Baueinheiten der Elbezone sind Elbtalschiefergebirge und Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge. Die Metamorphite und Vulkanite sind tektonisch mit variszischen Faltung geprägt.
 
Das Meißner Massiv wurde im Karbon durch aufsteigendes Magma gebildet, welche in der Erdkruste als Intrusion erstarrten. Der Meißner Granit wird als Werkstein abgebaut. Damit ist Meißen nicht nur für seine Porzellanherstellung bekannt.
 
In der Elbezone findet man auch Molasseablagerungen und Überreste vulkanischer Ausbrüche. Dadurch wurden insbesondere der Westteil der Elbezone und die Region um Meißen geprägt.
 
Die östliche Elbezone wurde während der Kreide zusammen mit dem Randtrog des Lausitzer Massivs von einem Meer überflutet. Die in dieser Zeit abgelagerten, marinen Sedimente bestehen um Dresden aus Tonen und Mergeln.
Weiter im Osten lagerte sich Sandstein ab, der sich durch den Druck überlagernder Gesteine zu einer mächtigen Sandsteinplatte verfestigte. Nach dem Rückzug des Kreidemeeres wurde diese Sandsteinplatte durch tektonische Prozesse stark zerklüftet und für die Erosion angreifbar gemacht. Die Elbe schnitt sich in der Folgezeit tief in die Sandsteinschichten ein. Das bekannte Elbsandsteingebirge mit seinen Sandsteinmauern und -türmen ist Ergebnis dieser Prozesse. Der Elbsandstein ist ein begehrtes Baumaterial, was sich in der Stadt Dresden besonders gut sehen lässt [5].
Quellen
[1] Henningsen, D. (2006). Einführung in die Geologie Deutschlands. 13 Tabellen, 7.Aufl., München, Heidelberg: Elsevier.
[2] Leibnitz Institut für Länderkunde (2003) (Hrsg.). Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Heidelberg, Berlin: Spektrum Akad. Verl..?
[3] Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (2015) : Fachbeitrag zum Landschaftsprogramm - Naturräumliche Potenziale, Empfindlichkeiten und Landnutzung im Freistaat Sachsen.
[4] Rothe, P. (2012). Die Geologie Deutschlands – 48 Landschaften im Porträt. (4.Auflage). Darmstadt; Wissenschaftliche Buchgesellschaft; Primus Verlag.
Letzte Änderung
26.06.2019